BONN. Wer gerne lang oder weit telefoniert, kann ab 1.
März 1998 erhebliche Gebühren bei der Deutschen Telekom AG
einsparen.
Kunden, die ihre Gespräche am Wochenende führen oder sich
durch ISDN-Anschlüsse an die Telekom binden, können die
Telefonkosten noch weiter zurückschrauben. Mit diesem "wahren
Preisfeuerwerk" sollten die Kunden um knapp zwei Milliarden Mark
entlastet werden, kündigte Telekomchef Ron Sommer an.
Neu werde der "Tarif 10plus" sein. Er begünstige Telefonate, die
länger als zehn Minuten dauern, bei größeren
Entfernungen als 20 Kilometer um die Ortskerne. Nach der zehnten Minute
verbillige sich das Telefonat bei analogen Anschlüssen um zehn
Prozent und bei ISDN-Anschlüssen um 30 Prozent.
Auslandstelefonate sollen um bis zu 45 Prozent günstiger sein.
Langtelefonierer sollen von zusätzlichen Nachlässen bis 30
Prozent profitieren. Teilweise billiger wird auch das Online-surfen.
Werktags werde eine Stunde zwischen neun und 18 Uhr statt 4,80 nur 2,40
DM kosten. Unverändert bleiben die Gebühren im Nahbereich
sowie die Grundgebühren für Anschlüsse. "Das ist erst der
Startschuß für eine anhaltende Angebotsoffensive der
Deutschen Telekom AG", erklärte Sommer. Damit kündigte er
weitere Produktinnovationen und Verbilligungen an. So denke er an ein
Bonus-Programm für Vieltelefonierer ähnlich den
Nachlässen der Fluggesellschaften (Miles and More) jeweils als
Gratifikation zum Jahresende. In Frage kämen auch interessante
ISDN-Modelle für Studenten und Singles. Auch Familienpakete seien
eine Möglichkeit.
Wie im vergangenen Jahr werde es auch jetzt von Heiligabend bis zum
Ablauf des Neujahrstages den günstigen Weihnachtstarif mit
Ersparnissen bei Ferngesprächen bis zu 67 Prozent geben. Eine halbe
Stunde Ferngespräch zwischen Hamburg und München koste
vormittags nur noch sechs Mark.